Der Auftakt zur Zucchinischwemme 2020 fiel bei uns auf den 10. Juli mit diesen drei stattlichen Exemplaren.
Dieses Jahr haben wir zum ersten Mal Zucchini angebaut, da wir eigentlich nie Fans dieses Gemüses waren. Ich wollte es aber trotzdem mal ausprobieren und die Früchte entweder öfter mal zu Zucchinispaghetti verarbeiten oder aber in meinen täglichen Liter rohen Obst/Gemüse-Saft mit reinpressen. Und sollte ich trotz dieser Maßnahmen der Lage dennoch nicht Stern werden, könnte ich ja immer noch das tun, was alle Leute machen, die in ihrem Garten Zucchini anbauen: verschenken.
Wohlweislich und ob der sommerlichen Invasion wissend, die uns bevorstehen würde, entschied ich mich diese Saison vorerst für nur vier Zucchinipflanzen. Eine davon wurde auserkoren, ihre Früchte bis zur vollständigen Reife zu tragen, sodass wir Saatgut gewinnen können. Weil Zucchini genau wie Gurken, Melonen und übrigens auch der Luffaschwamm zu den Kürbisgewächsen gehören, müssen wir allerdings aufpassen, dass sie sich nicht mit den Hokkaidos im Nebenbeet kreuzen. Denn die nächste Pflanzengeneration aus gekreuztem Saatgut kann das für Menschen sehr giftige (aber zum Glück bitter schmeckende) Cucurbitacin ausbilden. Glücklicherweise fingen die Zucchini schon lange vor den Hokkaidos zu blühen an und hatten bald schon reichlich Fruchtansatz. Sobald die Hokkaidos blühen, knipsen wir alle Blüten der Zucchini-Saatgutpflanze ab und behalten nur die ältesten Früchte.
Zucchini sind Starkzehrer, das bedeutet, dass sie einen hohen Nährstoffbedarf haben. Deshalb werden sie auch gerne auf Komposthaufen gepflanzt. Bei uns wachsen sie allerdings auf dem Acker und bekommen alle paar Wochen als besondere Leckerei einen großzügigen Schwung mit Wasser verdünnter Brennnesseljauche.
Fun fact: Wusstest du, dass „Zucchini“ ein Nomen in der Mehrzahl ist? Die Einzahl, also eine einzelne Frucht, ist ein Zucchino! Laut Duden ist im Deutschen aber auch „die Zucchini“ für den Singular erlaubt. Das Wort kommt aus dem Italienischen und bedeutet „kleiner Kürbis“.