Das ist unser Hausmangold.
Er wächst nämlich direkt am Haus. Wirklich direkt am Haus. Genauer gesagt: An der Treppenstufe unserer Haustür, zwischen den Pflastersteinen. Warum er das tut, weiß niemand so genau. Er weiß scheinbar nicht, dass er nur bedingt frosthart ist. Fakt ist, dass er nun schon das dritte Jahr dort steht. Das war wohl meine Schuld, denn als ich vor Jahren vorm Haus saß und Mangoldsamen erntete, fielen auch etliche auf den Boden und keimten. Tja, auch so kann Permakultur aussehen. Es entstand ein kleiner Mangold-Steinritzen-Garten da, wo er nicht geplant war und eigentlich auch echt unpraktisch ist, nämlich eben genau am Hauseingang, wo man alle Nase lang drüber- oder vorbeilatscht. Aber wenn ich an sonnigen Tagen im Türrahmen sitze und mich von den letzten schweren Strahlen der Westsonne durchbacken lasse, zupfe ich trotzdem gerne ab und zu gedankenverloren ein Mangoldblättchen zum Rumknabbern ab. Irgendwie doch ganz nett, so ein Hausmangold.